Merinowolle schlägt Synthetik – neue Studie bestätigt thermische Vorteile bei Stop-and-Go-Sportarten

Eine vierjährige Langzeitstudie der North Carolina State University in Zusammenarbeit mit der Woolmark Company bestätigt, was viele Outdoor-Fans längst wissen: Merinowolle bietet bei Sportarten mit wechselnder Belastung klare Vorteile gegenüber synthetischen Materialien.

Im Fokus der Forschung standen sogenannte „Stop-and-Go“-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder Klettern – also Sportarten, bei denen sich intensive Bewegung und Ruhephasen abwechseln. Dabei überzeugte 100 % Merinowolle insbesondere durch ihre dynamische Atmungsaktivität – die Fähigkeit, sich aktiv an wechselnde Körpertemperaturen anzupassen: Sie gibt überschüssige Wärme während der Aktivität ab und speichert sie in Ruhephasen.

Ein zentrales Ergebnis: Während alle getesteten Materialien bei Belastung ähnlich performten, sorgte Merinowolle in Ruhephasen für eine stabilere Körpertemperatur. Das reduziert das unangenehme Nachkühlen nach der Bewegung – und kann sogar helfen, Energie zu sparen.

Die Erklärung dafür liegt in der Natur der Wollfaser: Merinowolle ist innen feuchtigkeitsliebend (hydrophil) und außen wasserabweisend (hydrophob). Sie kann bis zu ein Drittel ihres Eigengewichts an Wasserdampf aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen. Das sorgt für ein angenehm trockenes und ausgeglichenes Mikroklima direkt auf der Haut – auch bei wechselhaftem Wetter.

Im Vergleich zur Konkurrenz zeigte Merinowolle bei der Feuchtigkeitsregulierung beeindruckende Werte:
• 96 % besser als Polyester
• 45 % besser als Baumwolle
• 26 % besser als Viskose